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Unser neuer Kooperationspartner

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Bernd Kasper
 
"Ohne Teamgeist läuft nichts" So kurz vor dem ersten Pokalstart in Most (CSSR), wird Bernd Kaspers - Zeitplan ziemlich eng. Der 8.Mai naht mit Riesenschritten und zuvor steht noch das Schleizer Frühjahrstraining an. Den 36-jährigen Dresdner Diplom-Ingenieur, DDR-Meister der Jahre 1982, 1986 und 1987, findet man abends nur noch in der Werkstatt, die er pikanterweise mir seinem Konkurrenten Ulli Melkus teilt.
Doch das ist mittlerweile bekannt.
In der Formel E, die auf Lada-Basis läuft, ist seit Jahr und Tag freundschaftliche Zusammenarbeit Trumpf. Jeder Fahrer hat sein technisches Spezialgebiet, jeder Fahrer ist immer Hilfs-und Kooperationsbereit.
Bernd Kasper: "Ohne Teamgeist läuft nichts".
Die DDR - Erfolge sind in der Tat ein Ergebnis kollektiver Arbeit.
Beim Motorentuning und in Sachen Prüfstandversuche, kann Bernd Kasper auf die Unterstützung von Ulli Melkus bauen. Bei der Getriebeabstimmung ist Stefan Perner, selbst ein Lada-Rennpilot, der passende Partner.
Frieder Kramer, noch vor wenigen Jahren ein Pistenjäger der Extraklasse, hilft bei der Optimierung des Fahrwerks und Gerd Bischofberger hat sich um die elektronische Zündanlage verdient gemacht.
Last not least - die beiden Mechaniker, die beim Renneinsatz nicht wegzudenken sind: Kfz-Meister Dieter Klopsch (36) und Hochenergetiker Peter Gehre(30).
Äußerlich lässt der Rennwagen keine Neuigkeiten erkennen. Doch unter der Plastehaube hat sich einiges getan. Erstens:
Laut Reglement ist ab dieser Saison die Nockenwelle freigestellt, also kommt nun ein scharfes Exemplar zum Einsatz, was für zusätzliche PS sorgt.
Zweitens:
Das Momentan Zentrum der Hinterachse wurde günstiger gestaltet.
Drittens:
Die vorderen Querstabilisatoren sind jetzt vom Cockpit aus verstellbar.
Gut 120 PS stehen derzeit zu Buche. Dank einer ausgeklügelten Brennraumgestaltung (Kolben, Zylinderkopf), speziell getrimmter Motorsteuerung und einer besonderen Vergaser-Düsenbestückung.
Ein Übriges tut die angepasste elektronische Zündanlage.
Dazu kommt ein Getriebe, dass mit 28 Übersetzungsvarianten aufwarten kann.
Inzwischen gibt es für jedes Streckenprofil eine bewährte Kombination.
"Auf dem Sachsenring reicht die Übersetzung des 1. Ganges für Tempo 110, in Schleiz wird schon bei 99 Km/h weitergeschaltet", verrät Bernd Kasper.
Natürlich besitzt der Renner ein potentes Fahrwerk, mit dem sich die Motorleistung sensibel umsetzen lässt.
Große Aufmerksamkeit wurde zudem der punktförmigen Massenverteilung gewidmet. Motor dicht hinter dem Fahrer, dass Getriebe als Schlusslicht. Der Tank selbstverständlich gut gesichert, reicht bis unter den Fahrerraum.
In punkto Sicherheitstechnik gibt es nicht nur die verwindungssteife Rahmenbox mit Überrollbügel, sondern auch ein 6-Punkt-Gurt und eine automatische Feuerlöschanlage.
Immerhin: Bei entsprechender Übersetzung beschleunigt das Mobil bis auf 260 Stundenkilometer.

©Text: IMS 04/88 - Rainer Fröhlich/W.E.
©Bild: Foto Bemme/motorrennsportarchiv.de
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